Erste entscheidet Pokalkrimi im Elfmeterschießen

Im Achtelfinale des Krombacher Kreispokals trafen mit der SG Holzen/Eisborn und dem FC Neheim-Erlenbruch zwei Top-Teams aus der Arnsberger A-Kreisliga aufeinander. Der regnerische Abend bot unter Flutlicht eine wahre Pokalschlacht, die die Erste letztlich für sich entscheiden konnte und somit das Ticket für die nächste Runde buchte.

 

Der Gast aus Neheim startete etwas griffiger und vor allem präsenter in den Zweikämpfen. Das hohe Tempo des Vorjahres-Vizemeisters setzte die SG-Abwehr in der Anfangsphase sichtlich unter Druck, wirklich gefährlich wurde es jedoch zunächst nicht. Nach 14 Minuten pfiff Schiedsrichter Michael Zimmer infolge eines Foulspiels berechtigt Freistoß für die SG Holzen/Eisborn. Henning Schulte-Bauerdick, an diesem Tag in Topform, schnappte sich den Ball und platzierte ihn etwa 25 Meter zentral vor dem gegnerischen Tor. Etwas glücklich, den nassen Bedingungen entsprechend, wurde der Ball leicht abgefälscht und auf dem Boden aufspringend unhaltbar für den Torhüter der Gäste – 1:0-Führung für die SG.

 

Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Angetrieben von der Wut und dem Willen, nicht zu verlieren, erhöhte der FC Neheim-Erlenbruch das Tempo. Es war nur eine Frage der Zeit, wann der Ausgleich fallen sollte. Sechs Minuten nach der Führung kam es, wie es kommen musste: Nach einem schnellen Kombinationsspiel über die linke Abwehrseite der SG, schlug der Rechtsaußen der Gäste eine präzise Flanke von der Grundlinie, die der FC-Stürmer unbedrängt zum 1:1 (20.) einköpfen konnte.

 

In der 28. Minute dann der Schock für die SG. Nach einem Zweikampf im Mittelkreis blieb Max Tillmann verletzt am Boden liegen. Allen war klar: Für ihn geht es nicht weiter. Schmerzverzerrt verließ Tillmann das Spielfeld und wenig später im Rettungswagen das Sportgelände. Eine genaue Diagnose steht noch aus, jedoch scheint es sich um eine schwerere Verletzung im Schulterbereich zu handeln. Sein Fehlen wird sich in den kommenden Spielen bemerkbar machen, und wir alle wünschen Max gute Besserung und eine schnelle Genesung!

 

Bis zur Halbzeit gab es wenige Highlights. Bei anhaltendem Dauerregen war es vor allem der Einsatz und Kampfgeist beider Teams, der das Spiel spannend hielt. So ging es mit einem aus SG-Sicht leicht glücklichen 1:1 in die Halbzeitpause.

 

Nach dem Seitenwechsel war es erneut der FC Neheim-Erlenbruch, der aktiver in die Partie startete. Doch die SG hielt dagegen und ging erneut in Führung. Fabian Rüth traf in der 62. Minute nach einem starken Zweikampf von Moritz Schulte, der den Ball eroberte, und einem öffnenden Laufweg von Marian Mertens, der Rüth den nötigen Raum verschaffte. Aus rund 20 Metern schweißte Rüth den Ball eiskalt unten links ins Tor.

 

Doch auch diese Führung hielt nicht lange. Fünf Minuten später war es Unglücksrabe Max Heppelmann, der eine flache Flanke unglücklich abfälschte und so den eigenen Keeper Kevin Hagenhoff zum zweiten Mal an diesem Abend überwand– 2:2 (67.).

 

Bis zum Abpfiff blieb das Spiel hart umkämpft, und beide Teams hätten mit etwas Glück die Entscheidung in der regulären Spielzeit herbeiführen können. Doch es fehlte an diesem Abend das nötige Quäntchen Glück, und so ging es folgerichtig ins Elfmeterschießen.

 

Für die SG traten Fabian Rüth, Jonathan Reinehr, Leon Rahmann, Henning Schulte-Bauerdick und Timo „Pudding“ Jürgens an. Alle fünf verwandelten ihre Elfmeter souverän. Ebenso sicher verwandelten die ersten vier Schützen des FC Neheim-Erlenbruch, die SG-Keeper Kevin Hagenhoff keine Chance ließen. Doch um kurz nach halb zehn war es eben jener Hagenhoff, der den 10. und damit entscheidenden Elfmeter parierte – Viertelfinale!

 

Trainer Sriram Sivaraj sagte nach dem Spiel: „Die erste Halbzeit war ziemlich ausgeglichen. In der zweiten Halbzeit war Neheim-Erlenbruch dann die aktivere Mannschaft. Es war nicht unser bestes Spiel, aber wir haben dagegengehalten. Am Ende zählt nur das Weiterkommen.“

 

Die SG Holzen/Eisborn zeigte sich an diesem Pokalabend kämpferisch und widerstandsfähig. Spielerisch ist noch Luft nach oben, doch das Team bewies erneut, dass es mit den besten Mannschaften der Kreisliga A mindestens mithalten kann.

 

Mit viel Selbstbewusstsein geht die SG in die kommende Topspiel-Woche. Am Sonntag empfängt man den punktgleichen Tabellenführer TuS Langenholthausen auf der Mailinde, und nur vier Tage später kommt es zur schnellen Revanche gegen den Tabellendritten und Pokalkontrahenten FC Neheim-Erlenbruch.

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